Statische Stellungsbewertung

Die Spielbaumknoten, an denen die rekursive Suche stoppt („Blätter“), werden einer ausführlichen Stellungsevaluation unterzogen. Die entsprechende Bewertungsfunktion legt hierbei sowohl materielle als auch zahlreiche positionelle Kriterien zugrunde. Zu den positionellen Kriterien zählen u. A. Kriterien betreffend

  • die Bauernstruktur (Freibauern, isolierte Bauern, rückständige Bauern),
  • die Vorrückungsweite der Bauern,
  • (partiephasenabhängig) die Königssicherheit,
  • Zentralisierung bzw. Wirkungsradius der Figuren,
  • Zusammenspiel der Figuren (z. B. Turmverdopplung).

Die Stellungsbewertungsfunktion verkörpert den Kern der schachlichen Intelligenz eines Schachmotors; sie ist insofen ein entscheidender Faktor sowohl der Spielstärke als auch des Spielcharakters eines Programms.

Den Ausgangspunkt für die Implementierung von Fischerles Bewertungsfunktion bildete u. A. die umfassende Dokumentation der Bewertungskriterien des sehr erfolgreichen Programms Chess 4.5 von Slate & Atkin aus den siebziger Jahren.

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